Inhalte
- Warum sollten wir Fasten, um gesund zu bleiben?
- Schadstoffe im Fettgewebe
- Autophagie: Müllabfuhr auf der Zellebene
- Je länger das Fasten, desto intensiver die Effekte
- 7 ultimative Tipps für richtig fasten
- Tipp 1: Reichlich Wasser trinken
- Tipp 2: Basenausgleich – Mineralstoffe zuführen
- Tipp 3: Die Leber kräftig stärken
- Tipp 4: Reichlich Ruhezeiten einplanen
- Tipp 5: Für Bewegung sorgen
- Tipp 6: Darm gründlich reinigen
- Tipp 7: Zusätzlich entgiften
- Bonus-Tipp: Achtsame Aufbauphase
Warum sollten wir Fasten, um gesund zu bleiben?
Wir alle sind krankenversichert und unser Gesundheitssystem gilt als gut ausgebaut. Und dennoch nimmt die Zahl der Menschen mit chronischen Krankheiten ständig zu. Ein Grund dafür ist unser moderner Lebensstil mit viel Stress. Dazu kommt häufig eine Ernährung mit vielen industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln. All das führt allmählich zu einem Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt. Oft tragen auch noch Medikamente dazu bei, dass unser Körper mehr und mehr übersäuert (1).
Chronische Übersäuerung führt dazu, dass unser Körper laufend das Zuviel an Säure mit körpereigenen Mineralstoffen ausgleichen muss. Mit der Zeit hat das einerseits einen Mangel an wichtigen Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium und Magnesium zur Folge (2). Zum anderen trägt es zur Bildung von Gallen- und Nierensteinen bei (3-4).
Heilfasten ist in der Lage, diesen Prozess umzukehren und eine stabile Säure-Basen-Balance im Körper wiederherzustellen.
Schadstoffe im Fettgewebe
Eine bedenkliche Folge unserer Belastung durch Umweltgifte ist auch deren Ablagerung im Fettgewebe. Eine 2023 veröffentlichte Studie zeigt, dass der Stoffwechsel schädliche fettlösliche Substanzen in Fettzellen packt und auf diese Weise entsorgt (5). Mit Fasten zwingst du deinen Körper, Fett zu verbrennen. Das hat neben der Gewichtsabnahme auch noch die Folge, dass Giftstoffe frei werden – und aus dem Körper abtransportiert werden können.
Fasten ist eines der besten Mittel, um Krankheiten vorzubeugen und Deinen Körper wieder in die Balance zu bringen. Ein weiterer Grund dafür ist die Autophagie (6). Dieser Fachausdruck bezeichnet das körpereigene Recycling-Programm auf der Zellebene.
Autophagie: Müllabfuhr auf der Zellebene
Bereits nach 16 Stunden ohne Nahrung beginnt dieser Prozess. Wenn Nahrung fehlt, verwerten die Zellen alle überflüssigen Substanzen, um Energie zu gewinnen. Falsch gefaltete Proteine und verschiedene Abbauprodukte des Stoffwechsels werden jetzt verarbeitet – der Körper räumt auf und verbrennt Überflüssiges und Störendes. Autophagie kann wesentlich dazu beitragen, Deine Gesundheit zu erhalten (7).
Außerdem beginnt der Körper durch Fasten, verstärkt Wachstumshormon zu bilden. Dieser Botenstoff verlangsamt Alterungsprozesse und fördert das Verbrennen von Fettzellen (8-9). Die durch Fasten ausgelöste Fettverbrennung bringt dich in den Zustand der Ketose. Dabei bildet die Leber zur Energiegewinnung aus überflüssigen Fettpölsterchen sogenannte Ketonkörper(10). Diese, auch Ketone genannt, ernähren während des Fastens Deine Zellen, verringern gleichzeitig oxidativen Stress und hemmen Entzündungen im ganzen Körper (11).
Je länger das Fasten, desto intensiver die Effekte
Je länger das Fasten dauert, desto intensiver werden die positiven Effekte. Nach 2 Tagen benötigt der Körper kaum noch Insulin (12). Das bedeutet, Insulinresistenz wird zurückgebildet; generell wirkt Insulin nach dem Fasten wieder besser. Deshalb ist Heilfasten besonders für Diabetiker und Menschen mit hohem Diabetesrisiko empfehlenswert (13).
Schon nach 3 Tagen ohne Nahrung startet dein Organismus mit der Erneuerung des Immunsystems (14). 5 Tage Fasten führen dazu, dass eine enorme Menge von Wachstumshormon im gesamten Körper aktiv wird – das bedeutet, er verjüngt sich bereits auf tiefer Zellebene (15).
7 ultimative Tipps für richtig fasten
Wenn Du beim Fasten in der Komfortzone bleiben willst, dann solltest Du folgende Tipps berücksichtigen. Sie garantieren, dass Deine Fastenkur tatsächlich ein echtes und gut durchführbares Reset-Programm für deinen Körper und Geist wird.
Tipp 1: Reichlich Wasser trinken
Etwa 3 Liter solltest du beim Fasten täglich trinken. Diese Flüssigkeit hilft dem gesamten Stoffwechsel, denn alle unsere biochemischen Prozesse laufen mit Hilfe des Lösungsmittels Wasser ab. Die Leber kann nur reibungslos arbeiten, wenn ihr genügend Wasser zur Verfügung steht. Sie braucht Flüssigkeit, um wasserlösliche Giftstoffe abzubauen.
Außerdem fördert viel Trinken die Ausscheidung über die Nieren. So kann der Körper problemlos Giftstoffe mit dem Urin loswerden. Ungesüßte Kräutertees sind eine perfekte Ergänzung: die Arbeit von Leber und Niere solltest du zusätzlich mit speziellen Nieren- und Lebertees unterstützen.
Tipp 2: Basenausgleich – Mineralstoffe zuführen
Mineralstoffe benötigt dein Körper für den Ausgleich seines Säure-Basen-Haushalts. Bei den meisten Menschen ist im Laufe der Zeit durch nicht optimale Ernährung und Stress das Säure-Basen-Gleichgewicht aus dem Ruder gelaufen. Chronische Übersäuerung führt zu einem Mangel an diesen wichtigen Mineralstoffen. Zudem verliert der Körper beim Fasten durch verstärkte Ausscheidung per Darmreinigung und Nieren mehr Mineralstoffe als üblich. Ein gutes Basenpulver besteht aus speziellen Mineralstoffen, die dieses Gleichgewicht wiederherstellen. Besonders wichtig sind neben Natriumbicarbonat (Natron) auch noch Magnesium, Kalium und Kalzium.
Tipp 3: Die Leber kräftig stärken
Die Leber ist der Dirigent unseres Stoffwechsels. Sie ist nicht nur für die Entgiftung zuständig, sondern bildet auch Hormone und Proteine. Außerdem verwertet sie Makro- und Mikronährstoffe. Das gesamte Blut vom Darm fließt durch die Leber und wird dort verarbeitet. Jede Minute filtert die Leber 1,5 Liter Blut. Das sind unglaubliche 15 Badewannen am Tag!
Beim Fasten macht deine Leber Überstunden, weil sie die frei gewordenen Giftstoffe verarbeiten muss. Bitterstoffe in Form eines Kräutertees oder einer Lebertinktur helfender Leber bei diesem Job. Bitterer Geschmack fördert zudem die Sekretion von Gallensäure – was wiederum generell die Verdauung erleichtert.
Und noch ein wesentlicher Tipp: Ein täglicher Leberwickel stärkt die Durchblutung der Leber und hilft ihr, mit dieser Mehrarbeit fertig zu werden. Dafür löst du 1 Teelöffel Basenpulver in Wasser auf, in das du ein Baumwolltuch eintauchst. Das nasse Tuch legst Du auf Deinen rechten Oberbauch und bedeckst es mit einem Handtuch. Eine Wärmflasche darüber sorgt für Hitze und eine verstärkte Durchblutung der Leber. Diesen Leberwickel solltest du mindestens 20 Minuten einwirken lassen. Idealerweise trinkst du davor ein Tässchen Lebertee und verwandelst diese Routine gleich in eine entspannte Leber-Siesta.
Tipp 4: Reichlich Ruhezeiten einplanen
Stress ist Gift für die Leber und den gesamten Körper. Eine Fastenkur hat das enorme Potential, einen kompletten Reset für Deine Gesundheit zu bewirken. Das ist aber nur möglich, wenn Du Stress so weit wie möglich vermeidest. Deshalb empfiehlt es sich, vor einer Fastenkur ausreichend Zeit für Entspannung einzuplanen.
Du musst dir dazu keinen Urlaub nehmen, doch plane in dieser Zeit für die Abende und an den Wochenenden keine anstrengenden Termine. Faste einfach auch bei deinen sozialen und familiären Verpflichtungen. Gönne Dir genügend Zeit, um die Seele baumeln zu lassen. Und solltest Du das Fasten parallel zu deiner Arbeit durchführen wollen, dann ist dies durchaus möglich, Überstunden sind allerdings fehl am Platz.
Tipp 5: Für Bewegung sorgen
Regelmäßige Bewegung stimuliert deinen Stoffwechsel und die Entgiftung gleichermaßen. Wenn du dabei leicht ins Schwitzen gerätst, transportiert der Schweiß Giftstoffe ab. Das vertiefte Atmen bei körperlicher Aktivität fördert außerdem das Ausatmen von ausscheidungspflichtigen Substanzen über die Lunge. Und nicht zuletzt wirkt sich Bewegung auch gut auf deine Stimmung aus.
Wichtig ist dabei, dass Dir die Aktivität auch Spaß macht. Es gilt: Alles ist besser als nichts zu tun. Ob Spazierengehen, Radfahren oder Schwimmen – verlasse beim Fasten regelmäßig dein Sofa. Nach einem leichten Workout kannst du dich mit gutem Gewissen wieder ausruhen.
Tipp 6: Darm gründlich reinigen
Beim Fasten verlierst du nicht nur Gewicht, du entgiftest Deinen Körper auch. Deshalb brauchen die 4 großen Entgiftungs-Ventile deines Körpers besonders viel Aufmerksamkeit bei einer Fastenkur: neben Leber und Darm sind das die Nieren, die Lunge und die Haut.
Der Darm ist definitiv der am meisten beanspruchte Ausscheidungsweg beim Fasten. Die Leber ist dafür verantwortlich, die Ketose anzuschieben und die dabei frei werdenden Giftstoffe in Substanzen umzuwandeln, die dann über die Nieren und den Darm den Körper verlassen können.
Deshalb ist es so wichtig, beim Fasten den Darm täglich gründlich zu reinigen. Traditionelle Fastenkuren legen oft keinen so großen Wert auf die Darmreinigung. Wir empfehlen Dir dennoch, den Darm 1-2 Mal täglich, z.B. über sanfte salinische Abführhilfen und Einlauf, von allen Giftstoffen zu reinigen. Dadurch fühlst Du Dich stets befreit und energiegeladen.
Tipp 7: Zusätzlich entgiften
Beim Fasten kann dein Stoffwechsel gar nicht genug Unterstützung bekommen. Zusätzliche Entgiftungsmaßnahmen sind z.B. Basenbäder und Sauna. Mit Basenbädern förderst du die Entgiftung über die Haut durch Osmose. Die Mineralsalze im Badewasser haben eine höhere Konzentration als im Körper. Das erzeugt einen osmotischen Druck, der Giftstoffe über die Hautporen herauszieht.
In der Sauna schwemmst du Giftstoffe über den Schweiß aus. Außerdem stärkt kaltes Wasser nach einem Saunagang den Kreislauf und trainiert die Blutgefäße. Sie weiten sich durch die Hitze in der Sauna. Kälte führt anschließend dazu, dass sie sich zusammenziehen. Das fördert zusätzlich die Durchblutung im Gewebe und verstärkt den Abtransport von Schlacken.
Bonus-Tipp: Achtsame Aufbauphase
Nach einer Fastenkur garantiert dir eine gute Aufbauphase, dass du wirklich dauerhaft dein Wunschgewicht erhältst und dein gesamter Stoffwechsel optimal von der Umstellung profitiert. Wir empfehlen im Anschluss an 7 oder 14 Tage Fasten eine 3-wöchige Aufbauphase: Dabei ernährst Du Dich vorwiegend von basischer Kost. Das bedeutet, Du musst nicht auf die Freude beim Essen verzichten. Stattdessen trainierst Du eine gesunde Form der Ernährung, die das Gleichgewicht Deines Stoffwechsels auf eine gesunde Basis stellt. Solch eine Aufbauphase gewährleistet, dass du mit einer Fastenkur tatsächlich dein junges Lebensgefühl wiedergewinnst.
Wir haben hier 7+1 hilfreiche Tipps für ein erfolgreiches Heilfasten ohne Krisen mit dir geteilt. Es gibt noch einige weitere Punkte, die du beachten solltest, um maximalen Erfolg aus deiner Fastenzeit zu ziehen. In unserem Buch Wunderleicht Fasten findest du die komplette Anleitung zum Heilfasten mit der Wunderleicht Methode.